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Zonierung


Entsprechend der Vorgaben der UNESCO sind vier Zonen abzugrenzen:

Kernzone:

"Jedes Biosphärenreservat besitzt eine Kernzone, in der sich die Natur vom Menschen möglichst unbeeinflusst entwickeln kann. Ziel ist es, menschliche Nutzung aus der Kernzone auszuschließen. Die Kernzone soll groß genug sein, um die Dynamik ökosytemarer Prozesse zu ermöglichen. Sie kann aus mehreren Teilflächen bestehen. Der Schutz natürlicher bzw naturnaher Ökosysteme genießt höchste Priorität"

Die Kernzone muss einen gesetzlichen Schutzstatus haben, es  sollten die unterschiedlichen natürlichen bzw ursprünglichen Lebensräume repräsentativ vertreten sein. Beispiel Großes Walsertal: die Kerzone umfaßt die Naturschutzgebiet Gadental, Faludriga-Nova, das geschützte Hochmoor-Tiefenwald, der Oberlauf der Lutz im Fließgewässerschutz, Kirschwald-Ischkarnei und die Rote Wand im Schutz der Alpinregion. Im Großen Walsertal konnten daher 20% der Gesamtfläche als Kernzone ausgewiesen werden.

Pflegezone:

Mindestens 10% der Gesamtfläche einer Biosphärenparkregion ist Pflegezone. Es handelt sich um die besonders schützenswerte und pflegeabhängige Kulturlandschaft.

Die Pflegezone dient der Erhaltung und Pflege von Ökosystemen, die durch menschliche Nutzung entstanden oder beeinflusst sind. Die Pflegezone soll die Kernzone vor Beeinträchtigungen abschirmen. Ziel ist vor allem, Kulturlandschaften zu erhalten, die ein breites Spektrum verschiedener Lebensräume für eine Vielzahl naturraumtypischer - auch bedrohter - Tier- und Pflanzenarten umfassen. Dies soll vor allem durch Landschaftspflege erreicht werden. Erholung und Maßnahmen zur Umweltbildung sind am Schutzzweck auszurichten. In der Pflegezone werden Struktur und Funktion von Ökosystemen und des Naturhaushaltes untersucht sowie Ökologische Umweltbeobachtungen durchgeführt.

Entwicklungszone:

Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum der Bevölkerung. Ziel ist die Entwicklung einer Wirtschaftsweise, die den Ansprüchen von Menschen und Natur gleichermaßen gerecht wird. Eine sozialverträgliche Erzeugung und eine Vermarktung umweltfreundlicher Produkte tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. In der Entwicklungszone prägen insbesondere nachhaltige Nutzungen das naturraumtypische Landschaftsbild. Hier liegen die Möglichkeiten für die Entwicklung eines umwelt- und sozialverträglichen Tourismus. In der Entwicklungszone werden vorrangig Mensch-Umwelt-Beziehungen erforscht. Zugleich werden Struktur und Funktion von Ökosystemen und des Naturhaushaltes untersucht sowie die ökologische Umweltbeobachtung und Maßnahmen zur Umweltbildung. Im Großen Walsertal gehört der gesamte Dauersiedlungsraum zur Entwicklungszone.

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