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Energiemusterregion


Das im Jahre 1999 von der Bevölkerung entwickelten Leitbild zählten der schonende Umgang mit Ressourcen und der Einsatz von erneuerbarer Energie zu den Zielen.

Im Zuge der durch den Biosphärenpark intensiveren Zusammenarbeit entschieden sich die Gemeinden, gemeinsam am Vorarlberger e5-Programm teilzunehmen. Die Aufbauarbeiten für die Erstzertifizierung der Region konnten sehr gut in das 2001 gestartete LIFE-Projekt EcoMonte integriert werden, in welchem auch das Vorarlberger Energieinstitut Partner der Region war.

Ziel des Biosphärenpark-Projektes ist es, Mensch, Natur, Wirtschaft und Umwelt in Einklang zu bringen und vor allem den schonenden Umgang mit Energieressourcen zu fördern.

Die Forcierung der Biomasse-Nutzung für Raumwärme und Warmwasser, die sich bereits auf hohem Niveau befindet, bildet ein zentrales Handlungsfeld. So wird die Hälfte der Raumwärme, die über vier Nahwärmenetze verteilt wird, durch Biomasseerzeugt. Der Ausbau der thermischen Solarnutzung, aber auch der Photovoltaik - hier ist der Biosphärenpark mittlerweile, gemessen an der Einwohnerzahl bereits Spitzenreiter.

Eine bedeutende Rolle in der Energieversorgung spielen die zahlreichen, von Privatpersonen betriebenen Kleinwasserkraftwerke. Gemeinsam mit der Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen deckt der durch sie produzierte Ökostrom bereits 82% des gesamten Stromverbrauchs im Tal ab.

Die stärkere Vernetzung der Gemeinden eröffnet neue Möglichkeiten in der Koordinierung von Maßnahmen. Sichtbare Ergebnisse dieser engen Kooperation sind eine einheitliche Energieförderung, das gemeinsame Bauamt und die Errichtung einer eigenen Energieberatungsstelle für das Tal. Das regionale e5-Team treibt die Entwicklung und Gestaltung des Prozesses voran.

In Zusammenarbeit mit den Gemeinden konnten viele Projekte entwickelt und realisiert werden. Das e5-Team erarbeitet ein Programm zur umfassenden Öffentlichkeitsarbeit, deren Elemente beispielsweise die Einbindung von Schulen, das Energie- und Holzfest, vielfältige Energiespartipps und die 1. Walser Stromsparmeisterschaft sind. Diese Maßnahmen sollen Impulse für einen Umstieg auf regionale Ressourcen setzen, wobei die Bevölkerung intensiv in die Planungs- und Umsetzungsarbeiten eingebunden wird. Die hohe Beteiligung der BürgerInnen zeigt einerseits das große Interesse an der Thematik und schafft andererseits eine Basis für weitere gezielte Aktivitäten.

Der Jury-Kommentar

"Die durchgeführten Maßnahmen legen den Schwerpunkt auf die forcierte Nutzung erneuerbarer Energieträger. Die Jury streicht die starke Beteiligung der Bevölkerung in der Umsetzung hervor und würdigt die Wirksamkeit der Maßnahmen sowie den Beitrag zur Sicherung von Arbeit, Einkommen und Lebensqualität. Die Vorbildwirkung wird als sehr hoch eingeschätzt, wobei das Potenzial für weitere Umsetzungen durch die doch sehr spezifische Situation einer funktionierenden, intakten dezentralen Infrastruktur gewisse Einschränkungen erfährt."

Und so gilt der Biosphärenpar Großwalstertal als leuchtendes Beispiel für die Erneuerbare Energie.


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