Ablauf
Im Zuge der Exkursion werden drei Gebiete der LAG Vorarlberg besucht. Es beginnt mit den Blumenegg Gemeinden und führt uns durch den Biosphärenpark Groß Walsertal über den Faschinapaß in den Bregenzer Wald. Die Gebiete sind in Sachen Regionalentwicklung eigenständig organisiert. Im Zuge der Exkursion werden sich die Themen Holzbau, Architektur, Design, Handwerkskunst und Ökologie wie ein roter Faden durchziehen.
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Holz ist im Alpenraum nicht nur ein wichtiger nachwachsender Rohstoff , es ist Kulturlandschaft und von hoher Klimarelevanz. Die Wertschöpfungskette Holz ist die größte Branche an Anzahl Betrieben mit hoher beschäftigungspolitischer Bedeutung. Vorarlberg konnte, basierend auf langer Tradition, Stärken in der Holzbauarchitektur entwickeln und einen Europäischen Ruf erlangen. Die Handwerkskultur, deren Pflege und Weiterentwicklung im Sinne der "In Kultur Nahme“ steht daher im Mittelpunkt der Besichtigungsbeispiele. Die Beispiele sollen unterschiedliche Zugänge aufzeigen wie die regionale, natürliche und kulturelle Ressource gepflegt, genutzt und weiter entwickelt wird. Hinweise zur Logistik der Fachexkursion:
Für die Präsentationen "Holbau Zukunft", "Bergholz", "Werkraumdepot", "Weißtanne" ist für die Präsentation eine Lautsprecheranlage und ein Beamer vorhanden. Bei den anderen Präsentationen stehen die Besucher um Sprecher.
(3) Stopp in Ludesch - 9:00Das neu errichtete Gemeindezentrum von Ludesch ist ein Vorzeigebeispiel für Architektur, ökologisches Bauen, Energieeffizienz und wie regionale Ressourcen sinnvoll eingesetzt werden. An dem Standort wollen wir zwei LEADER Projekte präsentieren und den Besuchern eine Führung durch das Haus anbieten.
Die Pflege der Handwerkskultur beginnt mit der Ausbildung. Das LEADER Projekt setzt ein innovatives Ausbildungsprogramm für junge Holzverarbeiter um, das von den beteiligten Unternehmen selbst entwickelt wurde. Kooperation in ureigenster Angelegenheit, Siegerprojekt im Wettbewerb "Zukunft in den Alpen" von CIPRA
Die Exkursionsteilnehmer erhalten die Möglichkeit regionale Ressourcennutzung, Ökologie und Holzarchitektur durch eine Führung hautnah zu erleben. Das Gemeindezentrum Ludesch wurde in Passivhausstandart errichtet, gilt als europäisches Musterbeispiel und wird von Fachleuten häufig besucht.
Das LEADER Projekt zeigt die Change kleinräumiger, regionaler Marken auf. Mit der Entwicklung der Marke Bergholz ist eine talschaftsweite Kooperation (Biosphärenpark Großwalsertal) von Betrieben verbunden. Das 2001 gestartete Projekt kann bereits heute über steigende Umsätze und Beschäftigung in entlegenem Gebiet berichten. Kooperation ist ein Lernprozess der laufend gepflegt sein will. Anmerkung: Jede Präsentation inklusive kurzer Rückfragen wird mindestens 30 Minuten in Anspruch nehmen. Wir gehen daher von einer Aufenthaltsdauer von ca. 2 Stunden aus. Die vier Gruppen, jeweils 50 Personen, werden im halb Stundentakt in Ludesch eintreffen und dort mit der Präsentation 1 beginnen. (4) Stopp in Blons - 10:50Nach einer kurvenreichen Strecke in den Biosphärenpark Groß Walsertal ist eine kurze Pause vorgesehen. Im Zentrum von Blons stärken sich die Exkursionsteilnehmer mit einem Imbiss und Getränk. Gleichzeitig können sie das Sieger Projekt Vorarlberger Holzbaupreis 2005 besichtigen. Dieses Gebäude steht im engen Zusammenhang mit dem LEADER+ Projekt Bergholz. Der Ort Blons bekannt durch die Lawinenkatastrophe demonstriert mit dem Holz aus den Schutzwäldern wie regionale Ressourcen zur Pflege der Kulturlandschaft und zum eigenen Schutz nachhaltig genutzt werden können. Während der Pause und dem Imbiss (aus regionalen Produkten) erfolgt eine Erläuterung der LEADER-Teilregion Biosphärenpark und der Gemeinde Blons. (5) Stopp in Au im Bregenzer Wald - 12:45Nach der Fahrt über den Faschinapaß erreichen die Exkursionsteilnehmer den Ort Au im Bregenzerwald, eine weitere Teilregion der LAG-Vorarlberg. Treffpunkt Pfarrkirche Au Projekt "Barockbaumeister" Walter Lingg Das LEADER Projekt Barockbaumeister rückt die hohe Handwerkskultur des 17. und 18. Jahrhunderts der Talschaft Bregenzer Wald in den Mittelpunkt. Die Handwerkskooperation unter strenger Führung der berühmten Baumeister pflegte eine eigene Ausbildungsstätte in Au. Die Handwerker waren Europaweit tätig und sie bildeten einen entscheidenden Wirtschaftsfaktor einer Zeitepoche. Die Pflege der Handwerkskultur ist ein historischer Auftrag. Die tiefen Wurzeln der berühmten Baumeister werden in der kleinen Barockkirche in Au für die Exkursionsteilnehmer spürbar. Die Kirchenorgel wird die Eindrücke der Besucher vertiefen. (6) Stopp: SchwarzenberG - 14:00"Werkraumdepot" Karin Kaufmann Der Werkraum ist eine Handwerkerorganisation mit ca. 74 Mitgliedsbetrieben aus der Region Bregenzerwald. Die Vereinigung ist im Rahmen eines LEADER II Projektes entstanden, organisiert Wettbewerbe, Ausstellungen und widmet sich der Ausbildung und dem Nachwuchs. Zur Pflege der Handwerkskultur rückt die Organisation die Jetztzeit in den Mittelpunkt. Kooperationen mit Designern, die Entwicklung neuer Produkte, Innovation, Qualität und Verlässlichkeit ist mittlerweile das Image der im Werkraum organisierten Betriebe. Die Ausstellung zeigt zeitgenössisches Design und die Führung berichtet über die Kooperation und wie es dazu kam. Nähere Informationen sind im Buch "Landschaft des Wissens" Haupt Verlag mit dem Untertitel: "Sieben Porträts außergewöhnlicher Projekte in Europa" zu lesen. Eine Kurzwanderung (10 Minuten) führt in das denkmalgeschützte Ortszentrum von Schwarzenberg. Nach kurzen Informationen und einer Stärkung mit Getränken und Häppchen aus der Region geht die Fahrt weiter.
Kleine Kulturführung Schwarzenberg; Dauer: 30 min. pro Gruppe (nur für 2 Gruppen, da einige Personen vermutlich länger in der Kaffee Pause bleiben) Treffpunkt um ca.14.45 h bei der Pfarrkirche (Leben & Werk Angelika Kauffmann, Friedhof, Dorfkern (7) Stopp: Hittisau - 16:00Nach einer Fahrt von ca. 20 Minuten treffen die Exkursionsteilnehmer im Kulturhaus, Frauenmuseum in Hittisau ein. Ein bemerkenswertes architektonisches Gebäude aus dem Holz des heimischen Waldes
Das grenzüberschreitende LEADER+ Projekt beschäftigt sich mit der Weißtanne (Baum des Jahres 2004). Drei lokale Aktionsgruppen arbeiten über die Staatsgrenzen hinweg am Image einer Baumart die in den beteiligten Regionen einen hohen Bestand hat, jedoch von der Globalisierung in den vergangenen Jahren bedrängt wurde. Thema: Inkulturnahme regionaler Ressourcen als Antwort auf die generelle Globalisierung.
Holzkultur Hittisau ist ein LEADER Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hat, die vielfältigen Facetten der regionalen Ressource Holz für Besucher erlebbar zu machen. Ein Dorfrundgang zu architektonischen Beispielen, zu Betrieben und in die Naturlandschaft lassen die Beziehung zum natürlichen Werkstoff wachsen. Die Exkursionsteilnehmer erlebt wie ein regionaler Werkstoff zum Kulturelement wird
Der t-guide wünscht nach dem langen Tag einen guten Appetit, gute Unterhaltung und eine gute Rückreise. |
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