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Passivhausstandard u. Ökoleitfaden Bau


Der vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie definierte Passivhausstandard beschreibt eine besondere Qualität der Energieeffizienz von Gebäuden. Er gibt aber keine bestimmte Bauweise vor.

Bei Passivhäusern liegen der Ressourcenbedarf für die Herstellung und der für den Betrieb über 100 Jahre hindurch etwa in gleicher Größenordnung. Der Herstellung eines Passivhauses ist maximal 3 Prozent teurer als die eines herkömmlichen Gebäudes. Dieser Mehraufwand kompensiert sich aber innerhalb sehr kurzer Zeit, durch die um den Faktor 10 niedrigeren Betriebskosten eines Passivhauses.

Wenn Baumaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet werden, dann erfolgt auch deren Herstellung zum Teil passiv, weil Wolle, Holz oder Lehm ja quasi von der Natur erzeugt werden.    Beheizt wird das Passivhaus ausschließlich über die Zuluft. Die Heizenergie wird oft durch Biomasse-Verbrennung bereitgestellt - beim Gemeindezentrum Ludesch geschieht das durch die nahe gelegene Hackschnitzelanlage, die auch andere öffentliche Gebäude im Umkreis versorgt, wie z.B. den Schulkomplex.  Das Warmwasser wird mit Sonnenkollektoren aufbereitet.

Der vom Umweltverband herausgegebene "Ökoleitfaden Vorarlberg" besteht aus zwei Teilen, dem "Ökoleitfaden Büro" und dem "Ökoleitfaden Bau". Der Leitfaden Bau hat folgendes Ziel: bereits bei der Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen soll die Umweltgerechtheit als selbstverständliches Qualitäts-Kriterium betrachtet und behandelt werden. Dafür fehlen aber oft die notwendigen Informationen, und eben die liefert der Leitfaden. Er hilft auch dabei, den zeitlichen Mehraufwand für die umweltgerecht Beschaffung zu reduzieren. Sie muss bereits in der Ausschreibung formuliert werden. Am einfachsten ist es, wenn die Festlegung von ökologischen Leistungsmerkmalen in die Leistungsbeschreibung integriert und gegebenenfalls bei der Zuschlagserteilung berücksichtigt wird. Im Leitfaden werden mäßig gute Baustoffe nur kurz beschrieben, ökologische Kenngrößen angegeben und Argumente angeführt, warum diese Baustoffe nur als mäßig gut eingestuft wurden. Ökologisch empfehlenswerte Produkte werden hingegen detailliert beschrieben, mit zusätzlichen Hinweisen auf Bezugsquellen, Referenzprojekte und Ausschreibungstexte, aber auch Informationen über Anwendung, Verwertung und Entsorgung der Baustoffe.

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