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Hangbuchenwald


Die heimische Rotbuche besiedelt bevorzugt sickerfrische, warme Lehmböden. Zur Keimung und in der Jugendentwicklung benötigt die Buche schattige Standorte.

Im Gegensatz zu den anspruchslosen Pioniergehölzen der Aue besiedelt die heimische Rotbuche (Fagus sylvatica) bevorzugt sickerfrische, warme Lehmböden. Dort wird sie mitunter über 300 Jahre alt und erreicht eine Höhe von bis zu 45 Meter. Der Name Rotbuche ist vermutlich auf die kupferne Färbung des Herbstlaubes, die Knospenfarbe, die rötlich- braune Herbstfärbung und die Rotkernbildung älterer Stämme zurückzuführen.

Mit ihrem überreichen Laubfall und ihrer dichten Durchwurzelung tiefer Gesteinsschichten gilt die Buche als eine "humusschöpferische" und bodenpflegliche Baumart - es wird von ihr auch als der "Mutter des Waldes" gesprochen.

Zur Keimung und in der Jugendentwicklung benötigt die Buche schattige Standorte, ehe sie mit ihren silbrighellen, zinngrauen Stämmen zum Licht aufstrebt. Nach etwa 60 Jahren fruchtet sie zum ersten Mal, mit etwa 100 Jahren erreicht sie ihr Nutzalter.

Mit dem Auge eines Philosophen betrachtet versetzt die Buche vielleicht manch einen Wanderer in ähnliche Phantasien wie sie vom Biologen und Naturphilosophen Heinrich France entwickelt wurden. Dieser mutmaßte, die Gotik habe ihr Vorbild im hochgewölbten Buchenwald. "Die im Ansatz astfreien, hochschäftigen zinngrauen Stämme gleichen den Kirchenpfeilern, das dichte Laubdach dem Netzwerk der Rippengewölbe, aufstrebende Äste und niederhängende Zweige formen die gotischen Spitzbögen."

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