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"Kultur (lat. cultura), Pflege des Körpers aber primär des Geistes, später im Kontext mit dem Landbau, aus colere, bebauen, (be)wohnen, pflegen, ehren, (ursprünglich etwa) emsig beschäftigt sein, ist die Gesamtheit der menschlichen Leistungen. Dies schließt einerseits physische Dinge, wie Werkzeuge ein, aber auch die durch den Menschen hervorgerufene Veränderung der Natur (Kulturlandschaft), die geistigen Errungenschaften sowie die sozialen Organisationsformen."
Nach Albert Schweitzer ist Kultur "Fortschritt, materieller und geistiger Fortschritt der einzelnen wie der Kollektivitäten". Der Fortschritt bestehe "zunächst darin, dass für die Einzelnen wie für die Kollektivitäten der Kampf ums Dasein herabgesetzt" werde.
In LEADER-Kreisen ist der Begriff "Valorisierung des natürlichen und kulturellen Erbes" geprägt worden. Dabei geht es um die "In - Wert – Setzung" regionaler Ressourcen und das daraus erschließbare Beschäftigungspotential.
Bei der Frage wie denn die Inwertsetzung erfolgen soll, stoßen die Akteure der regionalen Initiativen wieder auf das Verhalten der Menschen im Umgang mit dem Grundkapital (Mensch, Natur, Infrastruktur bzw. Kulturlandschaft).
Aus den erfolgreichen Projekten wird deutlich, dass das gemeinsame und bewusste Handeln, also das Bewusstsein auf breiter Basis für eine bestimmte Sache der entscheidende Erfolgsfaktor ist. Hier schließt sich der Kreis, denn das Verhalten der Menschen zur Umgebung ist eine Frage der Kultur. Bei der Steigerung des Bewusstseins für eine regionale Ressource sprechen wir daher von einer Inkulturnahme.
Die Inkulturnahme regionaler Ressourcen bedeutet: Veränderung der Einstellung zu den vorhandenen Ressourcen und der Umgang mit diesen; ein vertieftes Bewusstsein also.
Um einen Fortschritt zu erreichen sind bewusstseinsbildende Maßnahmen, die Entwicklung von Kreativität und die Schaffung wirtschaftlicher Beispiele notwendig.
Man darf sich daher die Frage stellen: Ist daher die Kulturwirtschaft der Schlüssel zur Entwicklung im ländlichen Raum?
Mit diesen Gedanken wollen wir von der Lokalen Aktionsgruppe Vorarlberg sie recht herzlich zu den Projektbesuchen einladen. Wir wünschen Ihnen eine ansprechende und erfahrungsreiche Exkursion zu den gewählten Projektbeispielen.
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