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Idee und Projektziel


Mit Unterstützung konnten die Unternehmen einen moderierten Prozess beginnen und haben eine Idee zu einem Projekt unter der Bezeichnung "Bergholz" formuliert.

Projektidee

Mit Unterstützung konnten die Unternehmen einen moderierten Prozess beginnen und haben eine Idee zu einem  Projekt unter der Bezeichnung "Bergholz" formuliert.

Die Idee, eine regionale Marke zu entwickeln  war bestechend und für die Unternehmen einleuchtend.

Die regionale Marke "Bergholz" gleich mit einem Ursprungszertifikat zu verbinden überzeugte dann auch die Forstbetriebe. Sie erkannten neue Chancen im Holzabsatz bzw in der so wichtigen Waldverjüngung.

Die Idee überzeugte auch Gemeinden, denn; mit der stärkeren Nutzung des heimischen Holzes kann deren Aufgabe besser wahrgenommen. Ihre Aufgabe bedeutet Schutz der Wohnbevölkerung vor den Gefahren der Lawinen. Es geht um die Pflege des Schutzwaldes.

Bei der Marke Bergholz geht es nicht nur ums Holz, sondern um die Zusammenarbeit des Handwerker im Bau und Baunebengewerbe.

Holz-Verarbeiter erkannten im Markenansatz die Chance die regionale Wertschöpfung auszubauen und ein unverwechselbares Angebot zu schaffen, ein Angebot das auch für Bürger in den Ballungsräumen interessiert. - ein konkurrenzfähiges Produkt also

Dies Umzusetzen bedarf einer perfekten Kooperation; und das scheint zum zentralen Punkt des LEADER+ Projektes zu werden

"Bergholz" - das soll eine Antwort der Großwalsertaler Betriebe auf die Globalisierung sein


Ziel

Die Projektidee entsprang aus der bereits beschriebenen Problemstellung und der daraus ableitbaren Ziele. Gerade weil die Idee so zu sagen auf dem Tisch lag, zwar noch etwas wage, vom Prinzip einleuchtend, ging die Projektgruppe dazu über, die Detailziele zu erarbeiten. Diese lassen sich wie folgt zusammenfassen:


1.    Generelle Zielsetzung:

Ziel des Projektes ist es, eine dauerhafte, unabhängige Markenorganisation zur Entwicklung und zur Vermarktung von Produkten aus heimischen Ressourcen zu gründen. Ein Großsteil der Großwalstertaler Betriebe aus Bau und Baunebengewerbe organisieren einen dementsprechenden Marktauftritt. Das Kennzeichen der Marke ist der Einsatz von regionalem Holz, die ökologische Verarbeitung und die Bereitstellung von Handwerksleistungen aus dem Tal.

Die gegründete Organisation agiert als überbetriebliche Beschaffungs- und Vertriebsorganisation und ist die Antwort der Walser auf die Globalisierung.


2.    Preissteigerung Holz:

Der Wert des »Bergholzes« aus dem hochgelegenen Wäldern ist höher als der gegenwärtige Holzmarktpreis ausweist. Wenn die Verkaufargument zu der Feinjährigkeit, dem langsamem Wuchs und zur wilder Schönheit des Holzes am Markt verstärkt kommuniziert wird, dann besteht eine berechtigte Chance zur Differenzierung. Wir wollen, dass die Waldbesitzer einen höheren Preis erzielen.


3.    Biosphärenpark-Identität steigern:

Wir stehen zum Biosphärenparkkonzept und wissen, dass dieses nur mit der Bevölkerung wachsen kann und dazu wollen wir persönlich und auch mit unseren Betrieben einen Beitrag leisten.


4.    Ökologische Werterhaltung:

Mit einem höheren Preis können auch die Schutzwälder bewirtschaftet werden, denn: die sorgsame Bewirtschaftung des Waldes ist der beste Schutz. Wir stehen zu dem Ökosystem Wald und wollen einen maßgeblichen Beitrag leisten, diesen in seiner natürlichen Beschaffenheit und in seiner Schutzfunktion zu erhalten.


5.    Wohnbiologische Qualität:

Unser Holz soll in seiner Natürlichkeit mit allen Vor, aber auch mit gewissen Nachteilen erhalten bleiben, für die wir Verständnis und Wertschätzung erreichen wollen. Dazu sind auch kreative und teils aufwendigere Maßnahmen notwendig, vom Handwerker und vom " Öko- und Biokunden", die wir als unsere Hauptzielgruppe sehen. Also ohne Chemie und ökologisch von der Verarbeitung bis zum Kachelofen und zur Biomasse.


6.    Wertschöpfung in Tal:

Wir wollen durch dieses Projekt auch die Wertschöpfung im Tal halten und damit auch unsere Betriebe stützen. Heute geht es auch in den Betrieben nicht mehr um Gewinnmaximierung, sondern schlichtweg um die Existenzsicherung an unseren Standorten. Auch soll es eine weitere starke Vernetzung mit dem Tourismus und der Landwirtschaft nach sich ziehen.


7.    Arbeitsplätze erhalten und schaffen:

Damit verbunden ist auch die Arbeitssituation im Tal. Wir wollen qualifizierte Arbeitsplätze halten, schaffen und diese vorrangig unserer Talbevölkerung anbieten. Wir wollen für die Jugendlichen wieder ein attraktiver Betrieb sein. Wir wollen Vorbild für die Zukunft sein.


8.    Nachhaltige Entwicklung:

Unser Ziel ist nicht nur der schnelle Markterfolg, sondern eine Entwicklung einzuleiten, die wir alle gemeinsam als eine Chance für unser Tal und unsere Bevölkerung ganz persönlich auf Dauer einrichten wollen. Dazu brauchen nicht nur wir Geduld und Verständnis, sondern dieses erbitten wir auch von unserer geschätzten Talbevölkerung.


Wir klopfen auf Holz, dass uns dies gemeinsam gelingen wird.


Taste 2