Nach einer Beschreibung der Architekten
Fink/ Thurnher:
"Der Ortskern von Langenegg ist -
historisch bedingt wenig artikuliert und
wird durch eine Gruppe öffentlicher Gebäude gebildet. Ein neuer Kindergarten
und ein Cafe - ergänzt durch Einrichtungen für Jugend, Vereine und Sport -
sollen den Ortskern stärken. Durch die Lage der bestehenden Gebäude entsteht
eine Abfolge von platzähnlichen Flächen auf unterschiedlichen Niveaus.
Gleichzeitig erfolgt an dieser Stelle ein Wechsel der Sichtbeziehungen, vom nördlichen
Hangblick hin zum südlichen Panoramablick.
Die beiden neuen Gebäude - Kindergarten und Cafe - thematisieren diese Situation
auf selbstverständliche Weise. Der wechselseitig orientierte Kindergarten
bildet mit dem Bestand eine Torsituation. Er begrenzt einen neuen Platz,
welcher den tiefer liegenden Schulplatz mit den höher gelegenen Flächen
verbindet. Das Foyer des Kindergartens verlängert diese Blickachse in den
Innenraum. Dieser zentrale Erschließungsraum sowie die geschützte Eingangsnische
sind den traditionellen Bauten nachempfunden. Die Verwendung von unbehandelter
Weißtanne (als Baumaterial und für den Innenausbau) unterstützt diesen Dialog
mit der lokalen Baukultur. Die ausschließliche Verwendung von nur einem
Baumaterial erfordert große gestalterische Disziplin und fördert dadurch die
Entstehung von Konstruktionen und Detaillösungen von großer Klarheit. Die
sinnliche Qualität des unbehandelten Holzes wird ergänzt durch messbare
Kriterien wie schadstofffreier Raumluft und einer ausgezeichneten Ökobilanz.
Das Cafe markiert den Ort des Panoramablicks. Durch den Gebäudetypus mit
Sockel, einem transparenten Erdgeschoss-Kopfbau, wird die besondere Lage
akzentuiert. Ähnlich dem Kindergarten wird das Gebäude durch die an diesem Ort
aber völlig anderen Blick- und Platzbeziehungen definiert. Durch diese typologische
Verwandtschaft der beiden Neubauten, bei gleichzeitiger, durch die jeweilige
Situation bedingter Unverwechselbarkeit, wird ein räumliches Spannungsfeld aufgebaut."
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