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Auer Handwerkszunft


Im 17. Jahrhundert hatte das Bregenzerwälder Handwerk, insbesondere die saisonal Außerlandes arbeitenden Bauleute schon eine beachtliche Tradition. Um sich auch weiterhin gegen die Konkurrenz durchsetzen zu können mussten sie schließlich eine straffere Organisation schaffen.

Dazu gründeten sie im Jahr 1657 die Auer Zunft der Bauhandwerker, der Maurer, Steinmetze und Zimmerleute aus dem ganzen Bregenzerwald angehörten. Die Zunft sorgte für eine sorgfältige Ausbildung des Nachwuchses und stellte auch die erforderlichen Nachweise aus, die in vielen Gegenden von den wandernden Handwerkern verlangt wurden.

1706 schloss sich die Auer Zunft als Viertellade der Innsbrucker Hauptlade an und gliederte sich damit in einen überregionalen Verband ein. Wegen der großen Zahl der Bregenzerwälder Bauhandwerker teilte sich die Zunft schließlich. So erhielten die Zimmerleute ihren organisatorischen Mittelpunkt in Andelsbuch, die Maurer und Steinmetze in Schnepfau, 1991 kam eine allgemeine Zunft in Bezau hinzu der die Schmiede, Uhrmacher, Färber, Gerber, Schlosser, Glaser, Sattler, Riemer, Nagelschmiede, Schuhmacher, Schneider, Hafner, Wagner, Küfer, Müller und Bäcker angehörten. Da die 1850 gegründete Handelskammer fortan die Lehrlingsausbildung regelte und das Prüfungswesen übernahm verloren die Zünfte an Bedeutung. An ihre Stelle trat 1875 der Handwerker und Gewerbeverein.


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